Pistolen- und Revolverdisziplinen

Luftpistole/KK-Pistolen und -Revolver/GK-Pistolen und -Revolver

Wie beim Gewehr kann man auch das sportliche Schießen mit Pistolen und Revolvern in verschiedenen Formen betreiben. Das Sportprogramm umfasst Disziplinen mit unterschiedlichen Anforderungen, der Fokus liegt entweder auf dem Einzelschuss (Luftpistole, Freie Pistole), auf einer schnellen Serie von Schüssen (Schnellfeuerpistole) oder einer Mischung beider Aspekte.

Die Waffe wird in der Regel mit nur einer Hand am ausgestreckten Arm gehalten, gezielt wird über Kimme und Korn. Nur mit einem hohen Maß an Konzentration und spezieller Kraftausdauer sowie Koordination gelingt es, das mindestens 500g betragende Abzugsgewicht so zu überwinden, dass der Schuss genau im richtigen Moment ausgelöst wird.

Je nach Disziplin werden folgende Anschläge verwendet:

  • (frei) stehend
  • stehend aufgelegt
  • sitzend aufgelegt

Folgende Disziplinen werden deutschlandweit angeboten, weitere Disziplinen können ggf. in einzelnen Landesverbänden ebenfalls ausgeübt werden.

Gewehrdisziplinen

Luftgewehr/KK-Gewehr/GK-Gewehr/Zimmerstutzen/Ordonnanzgewehr

Sportliches Gewehrschießen kann man in verschiedenen Formen betreiben. Zum einen unterscheiden sich die Waffen nach ihren verschiedenen Kalibern-, bzw. der Art, wie sie die Kugel ins Ziel bringen, zum anderen wird in unterschiedlichen Anschlagsarten geschossen.

Gezielt wird bei allen Gewehrarten (Ausnahme: Ordonnanzgewehre mit offener Visierung) mit Hilfe eines Diopters und eines Ringkorns. Sobald sich „das Schwarze“ in der Mitte des Ringkorns befindet, kann der Schuss gelöst werden, und man schießt eine Zehn.

Der Reiz an dieser Sportart ist, dass es eben nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Vielmehr erfordert es ein hohes Maß an Konzentration und Körperbeherrschung. Immerhin gilt es, um eine Zehn (die höchstmögliche Ringzahl) zu erreichen, auf die Entfernung von 10m einen 0,5mm (!) kleinen Punkt zu treffen. Auf die Distanz von 50m ist die Zehn mit 10,4mm Durchmesser auch verhältnismäßig klein. Also wird neben einer ruhigen Hand und innerer Ruhe auch eine gute allgemeine Kondition benötigt, um seinen Körper unter Kontrolle halten zu können.

Je nach Disziplin werden folgende Anschläge verwendet:

  • (frei) stehend
  • kniend
  • liegend
  • stehend aufgelegt
  • sitzend aufgelegt


Kleinkaliber-Pistolen und -Revolver

Zugelassen sind Mehr- und Einzellader, welche Randfeuerpatronen im Kaliber 5,6mm (.22lfb/lr) verschießen. Das Maximalgewicht liegt bei 1.400g, das Abzugsgewicht bei min. 1.000g – jeweils mit Ausnahme der 50m Pistole („Freie Pistole“). Spezielle Schießkleidung ist nicht gestattet.

Der Scheibenabstand beträgt i.d.R. 25m, nur bei der „Freien Pistole“ wird auf 50m entfernte Ziele geschossen. Je nach Anforderung kommen unterschiedliche Scheiben zum Einsatz, so werden bei der 50m Pistole sowie im Präzisionsdurchgang der 25m Pistole Scheiben verwendet, welche eine 50mm große Zehn haben (Ringabstand 50mm). Bei der Schnellfeuerpistole sowie in den Duelldurchgängen der 25m Pistole hat die Zehn einen Durchmesser von 100mm und die weiteren Ringe folgen in 80mm-Abständen.

Folgende Disziplinen werden mit der Kleinkaliber-Pistole ausgetragen:

  • 50m Pistole („Freie Pistole“)
  • 50m Pistole Auflage
  • 25m Schnellfeuerpistole (olympisch)
  • 25m Pistole („KK-Sportpistole“) (olympisch)
  • 25m Pistole Auflage
  • 25m Standardpistole

Das Schießen mit Kleinkaliber-Waffen ist ab 14 Jahren (mit elterlichem Einverständnis) erlaubt. Aber auch Jüngere können schon aktiv werden, wenn sie eine polizeiliche Ausnahmegenehmigung bekommen. Für diese sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen, welche das Waffengesetz regelt. Für den Erwerb einer Kleinkaliber-Waffe ist eine spezielle Berechtigung, eine Waffenbesitzkarte (kurz WBK, kein Waffenschein) erforderlich.

Die Disziplinen im Detail

50m Pistole

Diese Disziplin ähnelt im Ablauf der Luftpistole sehr stark. Probeschießen erfolgt in einer separaten Probezeit (15 Minuten).

 SchüsseZeit (min)*
Halbprogramm3055
Volles Programm6090

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

50m Pistole Auflage

Mit Eintritt in die Altersklasse III (ab 51 Jahre) besteht die Möglichkeit, an den Auflagedisziplinen innerhalb der sogenannten Seniorenklassen teilzunehmen. Geschossen wird entweder stehend oder sitzend, wobei in beiden Fällen die Pistole auf eine Stütze aufgelegt werden darf. Bei Auflagedisziplinen ist das Probeschießen in die Wettkampfzeit inkludiert, es gibt also keine separate Probezeit.

 SchüsseZeit (min)*
Seniorenklasse I-V3050

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

25m Schnellfeuerpistole (olympisch)

Es werden zwei Durchgänge à 30 Schuss durchgeführt. Jeder Durchgang besteht aus sechs Serien –  jeweils zwei Serien in acht, sechs und vier Sekunden für fünf Schuss. Ein Schuss wird als Treffer gewertet, wenn er mindestens eine 9,7 ist.

25m Pistole (olympisch)

Nach einem Präzisionsdurchgang, in dem sechsmal fünf Schuss in je fünf Minuten abgegeben werden, folgt ein Duelldurchgang. Hier werden ebenfalls sechs Serien à fünf Schuss verlangt, allerdings bleibt je Schuss nur das kleine Zeitfenster von drei Sekunden – anschließend ist die Ampel für sieben Sekunden auf Rot und es darf nicht geschossen werden. Verpasste Schüsse zählen als Fehler und werden mit Null gewertet. Ein Schuss wird als Treffer gewertet, wenn er mindestens eine 10,2 ist.

25m Pistole Auflage

Mit Eintritt in die Altersklasse III (ab 51 Jahre) besteht die Möglichkeit, an den Auflagedisziplinen innerhalb der sogenannten Seniorenklassen teilzunehmen. Geschossen wird entweder stehend oder sitzend, wobei in beiden Fällen die Pistole auf eine Stütze aufgelegt werden darf. Bei der 25m Pistole wird ausschließlich Präzision geschossen, also sechs Serien à fünf Schuss in 150 Sekunden.

 SchüsseZeit/Serie
Seniorenklasse I-V30150

25m Standardpistole

Die 60 Wettkampfschüsse werden in zwölf Serien à fünf Schuss unterteilt. Die Zeit pro Serie beträgt je viermal 150, 20 und 10 Sekunden.


Großkaliber-Pistolen und -Revolver

Im Bereich der Großkaliber-Pistolen und -Revolver wird immer auf 25m entfernte Scheiben geschossen. Es können technisch zwei Untergruppen unterschieden werden:

  1. Zentralfeuerpistolen mit einem Gewicht von max. 1400g, welche Zentralfeuerpatronen im Kaliber 7,62 bis 9,65mm (keine Magnummunition) verschießen und
  2. Pistolen/Revolver mit einem Gewicht von max. 1500g, welche Munition der Kaliber 9mm Luger (9×19), .45ACP, .357 Magnum verschießen. Einzig Pistolen/Revolver im Kaliber 44 Magnum dürfen ein Gewicht von max. 1550g haben. Für jede Munitionsart gibt es einen eigenen Wettbewerb.

Folgende Disziplinen werden mit den Großkaliber-Pistolen-Revolvern ausgetragen:

  • 25m Zentralfeuerpistole
  • 25m Pistole/Revolver mit obigen Unterscheidungen nach Munition.

Diese großkalibrigen Revolver und Pistolen sind erlaubnispflichtig und können ab dem vollendeten 21. Lebensjahr als Sportschütze erworben werden. Bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres bedarf es darüber hinaus ein amts- oder fachärztliches oder fachpsychologisches Zeugnis über die geistige Eignung, um die Waffe erwerben zu können.

25m Zentralfeuerpistole

Nach einem Präzisionsdurchgang bestehend aus sechs Serien à fünf Schuss in fünf Minuten folgt ein Schnellfeuerdurchgang. Hier werden sechs Serien geschossen, wobei für jeden Schuss ein Zeitfenster von drei Sekunden vorgesehen ist und anschließend für sieben Sekunden nicht geschossen werden darf.

25m Pistole/Revolver

Diese Wettbewerbe werden alle nach dem gleichen Muster geschossen. Zunächst werden vier Serien à fünf Schuss in je 150 Sekunden abgegeben, dann folgen vier Serien à fünf Schuss in je 20 Sekunden. Es werden in den beiden Durchgängen unterschiedliche Scheiben verwendet.


Kleinkaliber-Gewehr

Zugelassen sind nur Einzellader, welche Randfeuerpatronen im Kaliber 5,6mm (.22 lfb/lr) verschießen. Das Maximalgewicht liegt je nach Disziplin zwischen 6.500 und 8.000g. Spezielle Schießkleidung, i.d.R. Schuhe, Hose, Jacke und Handschuh für die Stützhand, ist gestattet.

Das Ziel ist 50m vom Schützen entfernt, die Zehn misst 10,4mm im Durchmesser. Die jeweils niedrigeren Ringe folgen im Abstand von jeweils 8,0mm. Setzt man Distanz und Durchmesser der Zehn ins Verhältnis, ist diese also nochmals kleiner als beim Luftgewehr.

In einer Disziplin wird auch auf eine 100m entfernte Scheibe geschossen. Hier misst die Zehn 50mm im Durchmesser und der Ringabstand beträgt 25mm.

Folgende Disziplinen werden mit dem Kleinkaliber-Gewehr ausgetragen:

  • KK-Gewehr 100m
  • KK-Gewehr 100m Auflage und KK-Gewehr 50m Auflage
  • KK-Gewehr 50m 3×20 und KK-Gewehr 3×40 (olympisch)
  • KK-Gewehr 50m Zielfernrohr/Diopter
  • KK-Gewehr 50m Liegend

Das Schießen mit Kleinkaliber-Waffen ist ab 14 Jahren (mit elterlichem Einverständnis) erlaubt. Aber auch Jüngere können schon aktiv werden, wenn sie eine polizeiliche Ausnahmegenehmigung bekommen. Für diese sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen, welche das Waffengesetz regelt. Für den Erwerb einer Kleinkaliber-Waffe ist eine spezielle Berechtigung, eine Waffenbesitzkarte (kurz WBK, kein Waffenschein) erforderlich.

Die Disziplinen im Detail

KK-Gewehr 100m

Wie beim Luftgewehr werden in dieser Disziplin alle Schüsse im (frei) stehenden Anschlag abgegeben. Das Gewehr darf bis zu 7.500 g wiegen, das Probeschießen erfolgt in einer separaten Probezeit (15 Minuten).

 SchüsseZeit (min)*
alle Klassen und Ebenen3040

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

KK-Gewehr 100m Auflage und KK-Gewehr 50m Auflage

Mit Eintritt in die Altersklasse III (ab 51 Jahre) besteht die Möglichkeit, an den Auflagedisziplinen innerhalb der sogenannten Seniorenklassen teilzunehmen. Geschossen wird entweder stehend oder sitzend, wobei in beiden Fällen das Gewehr auf eine Stütze aufgelegt werden darf. Bei Auflagedisziplinen ist das Probeschießen in die Wettkampfzeit inkludiert, es gibt also keine separate Probezeit. Aufgrund der hohen Ergebnis- und Leistungsdichte wird diese Disziplin bei Meisterschaften generell nur in Zehntelringen gewertet. Eine Besonderheit beim KK-Gewehr ist, dass die Auflageschützen sich zwischen einem „klassischen“ Diopter und einem Zielfernrohr entscheiden können. Diese früher getrennten Wertungen wurden zusammengefügt, da sich keine signifikanten Ergebnisunterschiede mehr feststellen ließen.

 SchüsseZeit (min)*
Senioren I-V (ab 51 Jahre)3050
KK-Gewehr 50m 3×20 (olympisch) und KK-Gewehr 3×40

Die Dreistellungsdisziplinen unterscheiden sich neben der Schusszahl nur in wenigen Details, die auf der früheren Unterscheidung zwischen dem KK-Sportgewehr und dem KK-Freigewehr basieren. Davon ist letztlich nur das Maximalgewicht des Gewehrs übrig geblieben, welches beim Sportgewehr (3×20) 6.500g und beim Freigewehr (3×40) 8.000g beträgt. Vor dem Kniend-Anschlag haben die Sportler 15 Minuten für eine beliebige Anzahl an Probeschüssen zur Verfügung. Die Umbauten am Gewehr und das Probeschießen vor den beiden anderen Anschlägen müssen innerhalb der Angegebenen Wettkampfzeit erfolgen.

Das 3×20-Programm ist Bestandteil der olympischen Wettbewerbe, zuvor gab es das doppelte Programm (3×40).

 SchüsseZeit (min)*
3×20 Halbprogramm (bis unterhalb der Landesmeisterschaft)3065
3×20 Vollprogramm (ab Landesmeisterschaft Pflicht)60105
3×40 Vollprogramm120165

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

KK-Gewehr 50m Zielfernrohr/Diopter

Früher wurde in dieser Disziplin ausschließlich ein Zielfernrohr mit bis zu zwölffacher Vergrößerung verwendet, heute ist auch die Verwendung eines Diopters erlaubt. Somit wurde eine Disziplin geschaffen, welche insbesondere im Nachwuchsbereich den Übergang von den 10m-Druckluft- zu den 50m-Kleinkaliber-Wettbewerben vereinfachen soll. Alle 30 Schuss werden im frei stehenden Anschlag abgegeben, das Probeschießen erfolgt in einer separaten Probezeit (15 Minuten).

 SchüsseZeit (min)*
alle Klassen und Ebenen3040

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

KK-Gewehr 50m Liegend

Der Liegendwettkampf war bis 2016 Bestandteil des olympischen Programms. Es werden alle 60 Schuss im liegenden Anschlag abgegeben, das Probeschießen erfolgt in einer separaten Probezeit (15 Minuten).

 SchüsseZeit (min)*
alle Klassen und Ebenen6050

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.


Großkaliber-Gewehr

Zugelassen sind Großkalibergewehre, wobei auch Mehrlader als Einzellader (d.h. nur ein gleichzeitig geladener Schuss) verwendet werden dürfen, bis zu einem Kaliber von 8mm. Spezielle Schießkleidung, i.d.R. Schuhe, Hose, Jacke und Handschuh für die Stützhand, ist gestattet. Im Gegensatz zum Kleinkaliber-Gewehr wird beim Großkaliber-Gewehr mit Zentralfeuerpatronen geschossen.

Das Ziel ist 300m vom Schützen entfernt, die Zehn misst 100mm im Durchmesser. Die jeweils niedrigeren Ringe folgen im Abstand von jeweils 50mm.

Folgende Disziplinen werden mit dem Großkaliber-Gewehr ausgetragen:

  • GK-Standardgewehr 3×20
  • GK-Sportgewehr 3×20
  • GK-Freigewehr 3×40
  • GK-Liegendkampf
  • Ordonnanzgewehr

Die Disziplinen im Detail

GK-Standardgewehr 3×20

Jeweils ein Drittel der Wettkampfschüsse wird im knienden, liegenden und frei stehenden Anschlag absolviert. Das Gewicht der Waffe einschließlich Visiereinrichtung und Handstop darf 5,5kg nicht überschreiten, der Mindestabzugswiderstand beträgt 1,5kg. Stecher und Rückstecher sind nicht gestattet. Vor dem Kniend-Anschlag haben die Sportler 15 Minuten für eine beliebige Anzahl an Probeschüssen zur Verfügung. Die Umbauten am Gewehr und das Probeschießen vor den beiden anderen Anschlägen müssen innerhalb der angegebenen Wettkampfzeit erfolgen.

 SchüsseZeit (min)*
alle Klassen und Ebenen60120

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

GK-Sportgewehr 3×20

Jeweils ein Drittel der Wettkampfschüsse wird im knienden, liegenden und frei stehenden Anschlag absolviert. Das Gewicht der Waffe einschließlich Visiereinrichtung und Handstop darf 6,5kg nicht überschreiten und es gibt keinen Mindestwiderstand für den Abzug. Vor dem Kniend-Anschlag haben die Sportler 15 Minuten für eine beliebige Anzahl an Probeschüssen zur Verfügung. Die Umbauten am Gewehr und das Probeschießen vor den beiden anderen Anschlägen müssen innerhalb der angegebenen Wettkampfzeit erfolgen.

 SchüsseZeit (min)*
alle Klassen und Ebenen60120

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

GK-Freigewehr 3×40

Jeweils ein Drittel der Wettkampfschüsse wird im knienden, liegenden und frei stehenden Anschlag absolviert. Das Gewicht der Waffe einschließlich Visiereinrichtung und Handstop darf 8kg nicht überschreiten und es gibt keinen Mindestwiderstand für den Abzug. Vor dem Kniend-Anschlag haben die Sportler 15 Minuten für eine beliebige Anzahl an Probeschüssen zur Verfügung. Die Umbauten am Gewehr und das Probeschießen vor den beiden anderen Anschlägen müssen innerhalb der angegebenen Wettkampfzeit erfolgen.

 SchüsseZeit (min)*
alle Klassen und Ebenen120180

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

GK-Gewehr Liegend

Das Gewicht der Waffe einschließlich Visiereinrichtung und Handstop darf 8kg (Männer) bzw. 6,5kg (Frauen) nicht überschreiten und es gibt keinen Mindestwiderstand für den Abzug. Es werden alle 60 Schuss im liegenden Anschlag abgegeben, das Probeschießen erfolgt in einer separaten Probezeit (15 Minuten).

 SchüsseZeit (min)*
alle Klassen und Ebenen6060

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

Ordonnanzgewehr

Zugelassen sind Repetiergewehre, die bis einschließlich 31.12.1963 als Ordonnanzwaffen geführt wurden, wobei der Nachweis der Originaltreue dem Schützen obliegt. Einzellader, Unterhebelrepetierer und Selbstlader sind nicht zugelassen. Es werden handelsüblich, auch wiedergeladene Zentralfeuerpatronen verwendet. Spezielle Schießbekleidung ist erlaubt.

Das Ziel ist 100m vom Schützen entfernt, der Durchmesser der Zehn beträgt 50mm. Die jeweils niedrigeren Ringe folgen im Abstand von 25mm. Ausgewertet wird mit der Zentrumswertung, d.h. dass die Mitte des Einschussloches innerhalb des Wertungsrings liegen muss.

Jeweils die Hälfte der Wettkampfschüsse werden liegend freihändig und stehend freihändig abgegeben. Im Liegendanschlag darf ein originalgetreuer Gewehrriemen (Tragriemen), der mit beiden Enden an der Waffe befestigt sein muss, verwendet werden.

Es werden zwei verschiedene Wertungen durchgeführt, einmal für Waffen mit geschlossener und einmal für Waffen mit offener Visierung.

In der Wettkampfzeit sind unbegrenzt viele Probeschüsse im liegenden Anschlag gestattet. Vor dem Stehendschießen dürfen maximal fünf Probeschüsse abgegeben werden, auch diese sind in der Wettkampfzeit enthalten.

 SchüsseZeit (min)*
alle Klassen und Ebenen4045

*Zeitangabe immer für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.